Allgemeine Situations - und Projektbeschreibung (Mankoadze)

Das Fischerdorf Mankoadze in Ghana zählt ungefähr 2400 Einwohner, davon sind ca. 45% unter 15 Jahren, 25-30 % zwischen 35 und 55 Jahren und ca. 30% über 60 Jahre.

Das Dorf liegt gut 60 km entfernt von der Hauptstadt Accra an der Atlantikküste. In der nächst größeren Stadt Winneba, ungefähr 20 km von Mankoadze, befindet sich ein größeres Schulzentrum. In westliche Richtung, etwa 16 Kilometer von Mankoadze entfernt, liegt Apam mit den wichtigsten Verwaltungsbehörden.

Außer der Fischerei hat das Dorf nahezu keine Einkunftsquellen. Die kleine Salzgewinnungsanlage kann nur wenige Menschen beschäftigen.

Da Kühl- und Transportmöglichkeiten fehlen, gibt es für die Fischerfrauen nur wenige Verkaufsmöglichkeiten. Die Häuser sind ohne Elektrizität, die Menschen waren bis 2002 ohne jegliche medizinische Versorgung. Diese schwierige Situation und die damit verbundene allgemeine Perspektivlosigkeit führte zu einer fatalen Abwanderung der meisten erwerbsfähigen Männer und Frauen zwischen 16 und 45 Jahren. In der Hoffnung auf besseren Lohn und medizinische Versorgung ziehen viele Dorfbewohner nach Tema oder Accra, Großstädte, die mit der enormen Zuwanderung ohnehin schon völlig überfordert sind. Die Hoffnungen der Menschen werden in aller Regel sehr schnell zunichte gemacht.

Wichtigstes Ziel ist daher die Verbesserung der Lebensqualität im Dorf, denn nur die Entwicklung einer lebenswerten Landkultur kann die allgegenwärtige Landflucht stoppen. Letztendlich geht es um die Entwicklung des einzelnen Menschen: des Fischers, des Schreiners, der Krankenschwester, der Lehrerin, der Arbeiterin in der Salzanlage, der Marktfrau ...etc.